Die Geschichtswerkstatt des „Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e. V.“ beschäftigt sich seit Anfang 2024 mit einem neuen Ausstellungsprojekt, das nahtlos an das vorangegangene anschließen soll. Aktuell geht es um die Arbeiter und die Arbeiterbewegung in München in den Jahren 1923 bis 1926.
Zunächst sollen die dramatischen Ereignisse des Krisenjahres 1923 – Hyperinflation, Hitler-Putsch, Staatskrise – näher beleuchtet werden. Danach gilt es, die bislang eher wenig beachtete Stabilisierungsphase der Weimarer Republik, die den „Schein der Normalität“ (Heinrich August Winkler) ausstrahlte, aus der speziellen Münchner Perspektive darzustellen. Dabei spielt die „Aufarbeitung“ bzw. (Nicht-)Bewältigung des Ersten Weltkrieges in diesem Zeitraum eine besondere Rolle. Die Parteien und Organisationen der Arbeiterbewegung stehen wie üblich im Mittelpunkt des Interesses und sollen auch über diverse Kurzbiographien erfasst werden. Neben den im engeren Sinne politischen Vorgängen werden auch die Lebens- und Alltagswelt der Arbeiterschaft sowie die kulturelle Entwicklung der Landeshauptstadt in den Blick genommen.
Die Projektgruppe freut sich auf weitere engagierte Teilnehmer. Anfragen nimmt das Archiv gerne entgegen.
Unsere Arbeit wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und vom Bezirk Oberbayern.