Einladung zur Ausstellungseröffnung
„Getrennt und vereint. Die Münchner Arbeiterbewegung im Kampf um die Republik 1919-1922“
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Zeitraum, der sich an die Niederwerfung der Münchner Räterepublik im Mai 1919 anschließt und Ende 1922 endet. Die durchaus dramatischen Ereignisse dieser Zeit haben sich im historischen Gedächtnis Münchens bzw. Bayerns kaum niedergeschlagen. Zu nennen wären hier etwa der Militärputsch vom März 1920 (Kapp-Putsch) und das Anwachsen der nationalistischen und paramilitärischen Verbände, die in München eine Hauptdrehscheibe besaßen; nicht zuletzt die von diesen Organisationen ausgeführten politischen Gewalttaten (z. B. Attentate auf Karl Gareis, Matthias Erzberger, Walther Rathenau).
Ziel der Ausstellung ist es – unter besonderer Berücksichtigung der Arbeiterbewegung – die politischen, sozialen und kulturellen Umbrüche dieser Zeit darzustellen. Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Anhängern der jungen Republik, der Kampf um Demokratie und Bürgerrechte. Daneben werden auch die Konflikte innerhalb der gespaltenen Arbeiterbewegung aufbereitet. Neben der reinen „Ereignisgeschichte“ sollen die politische Kultur der Zeit und neue gesellschaftliche Entwicklungen ebenso in den Blick genommen werden wie die Lebensverhältnisse der Arbeiterschaft. München soll als Brennpunkt einer Vielzahl von ganz unterschiedlichen, widersprüchlichen und auch verhängnisvollen Entwicklungen durch zeitgenössische Bilder und Texte sichtbar und erfahrbar gemacht werden.
Hauptziel des Projektes ist es, Ereignisse und Personen, die heute kaum noch präsent sind, einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die vorgestellten vielfältigen Bedrohungen für liberale Prinzipien und demokratische Strukturen sowie der Kampf um deren Verteidigung sprechen dabei für sich und sind zeitlos aktuell.
Eine Ausstellung des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e.V.
Samstag, 6. Mai 2023, 19 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Beiträgen der Autor*innen der Ausstellung
Musik: DJ Martin Heigl legt Arbeiterlieder auf
6. Mai 2023 bis 20. Juni 2023 im Giesinger Kulturbahnhof,
Giesinger Bahnhofsplatz 1, München
von Montag bis Freitag 11 bis 14 Uhr zu sehen. Sie findet in den verschiedenen Räumen des Kulturzentrums statt und steht allen Gästen während ihrer Besuche und im Rahmen der jeweiligen anderen Nutzungen offen. Gerne ermöglichen wir die Besichtigung auch nach Absprache zu anderen Zeiten.
Zum Einlass ggfs. im Büro des Kulturzentrums klingeln – Eingang links (Nordpavillon), neben dem Infokasten.
Mit Unterstützung des Kulturreferates München und des Bezirks Oberbayern