Aus einem sozialdemokratischen Elternhaus stammend, engagierte sich Bertl Lörcher in den 20er Jahren in der Sozialistischen Arbeiterjugend und war schon zu Beginn nationalsozialistischen Machtergreifung im Widerstand aktiv. Nach wiederholten Verhaftungen und KZ-Inhaftierungen wurde er 1942 in das „Bewährungsbataillon 999“ eingezogen, geriet nach kurzem Kriegseinsatz in Afrika bereits 1943 in amerikanische Gefangenschaft, die ihn in die USA führte. Ende 1945 kehrte er nach München zurück.

Bertl Lörcher an einem Messestand der Bund-Buchhandlung
(AdMAB, Nachlass Albert Lörcher)

Rund dreißig Jahre prägte er ab 1948 als Leiter der Bund-Buchhandlung die gewerkschaftliche Bildungsarbeit. Für Generationen von Münchner Gewerkschafter:innen war er Ratgeber und Mentor. Ein besonderes Anliegen war ihm die Internationale Jugendbegegnung Dachau (IJB).

Bertl Lörcher war 1987 Gründungsmitglied des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e.V., dessen Aufbau er in den Gründungsjahren engagiert unterstützte.

Mit unserem Projekt „Erinnerung an Bertl Lörcher“ wollen wir die Lebensgeschichte des Widerstandskämpfers, Gewerkschafters und engagierten Antifaschisten dokumentieren. Wer dazu mit eigenen Erinnerungen, mit Dokumenten oder Fotos zu diesem Projekt beitragen will, ist herzlich eingeladen!  

Kontakt: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V., Archivdepot, Email: a-d-m-ab@t-online.de, Tel.: 089/70 93 94 86

Projektverantwortlicher: Gerald Engasser


Hier möchten wir Ihnen nach und nach einige Beispiele aus der Projektarbeit vorstellen:

Begegnungen mit Oskar Maria Graf: Hier klicken

Artikel „Was trieben die Nazis im St.-Anna-Kloster?“: Hier klicken